Wenn Ihr diesen Artikel gefunden habt, seid Ihr bereits einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz gegangen – es zeigt jedenfalls, dass Euch dieses wichtige Thema interessiert!
Deutschland hat das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Rheinland-Pfalz setzt sich ein noch ehrgeizigeres Ziel und strebt an, bis zum 1. Januar 2040 die spezifischen Treibhausgasemissionen auf 1 Tonne CO2eq pro Einwohner zu senken, was einer Netto-Null entspricht. Um diesen 16-jährigen Zeitraum effektiver zu gestalten, ist es wichtig, ihn in kleinere Abschnitte zu unterteilen. So können wir auf klar definierte Zwischenziele hinarbeiten und gezielte Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept ableiten. Diese Maßnahmen sollen die Emissionen schrittweise und zeitnah senken, wobei bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden können.
Auf dem Weg zu 1 Tonne (CO2eq/EW) bis 2040.
Für den Klimaschutz in der Verbandsgemeinde Lingenfeld haben wir zunächst drei Handlungszeiträume. Das große Ziel ist bis 2040 die 1 Tonne (CO2eq/EW). Wie in der Graphik (Prognose Treibhausgase, AKTIV-Szenario) ersichtlich, ist ein Zwischenschritt 6 Tonnen im Jahr 2030. Im TREND-Szenario wären es auch schon 8 Tonnen, aber die zusätzlichen 2 Tonnen Reduktion sind nötig, damit wir diesen Entwicklungspfad einhalten. Ein noch kürzerer Abschnitt auf der Zeitskala stellt das geförderte Folgeprojekt Klimaschutzmanagement und Controlling dar, das die Verbandsgemeinde beantragt hat.
Die Darstellung zeigt den geschätzten, historischen Verlauf der spezifischen Treibhausgasemissionen, den aktuellen Stand und schätz die zukünftige Entwicklung anhand zweier Szenarien. TREND steht dabei für ein fortführen der bestehenden Praxis, wobei AKTIV ein verstärktes Bemühen im Bereich Klimaschutz abbildet, mit dem der Meilenstein 1t CO2eq/EW bis 2040 zu erreichen ist.
Controlling und PDCA-Zyklus als Schlüssel für erfolgreiche Emissionsreduktion
Das Controlling stellt dabei einen wichtigen Teil dar. Es soll regelmäßig geschaut werden, wie der Stand der spezifischen Treibhausgasemissionen ist und wie gut die Verbandsgemeinde als Vorbild voran geht. Eingebunden in ein Klimaschutzmanagement kann so regelmäßig überprüft werden, ob die Reduktionsziele erfüllt werden oder ob nachgebessert werden muss. Dieses überprüfen von Werten, der Abgleich mit den gesetzten Zielen und Leitlinien und das Nachsteuern sind typisch für Managementsysteme, sei es ein kommunales Energiemanagementsystem (KomEMS), ein Umweltmanagementsystem nach EMAS oder ISO 14001 oder ganz einfach ein Qualitätsmanagementsystem (QMS). Das Prinzip ist immer das gleiche! Diese Systematik nennt sich PDCA-Zyklus oder Demingkreis.
Integriertes Klimaschutzkonzept:
Das Integrierte Klimaschutzkonzept gibt uns auch einen Plan vor, wie wir Schrittweise die Emissionen reduzieren können, allerdings sind die Reduktionswerte nicht immer klar und vieles hängt davon ab, wie wir zum einen Fördermittel akquirieren und zum anderen eine gute Bürgerberatung etablieren können. Dazu werden wir in den nächsten Jahren verschiedene Plattformen und Formate ausprobieren müssen, damit die Interessierten auch erreicht werden können und wir früh zusammen beraten, wo wir Entwicklungschancen sehen. Daher sind die Akteursbeteiligungen, also die letztens stattgefundenen Bürgerforen, eher als ein Auftakt für wiederkehrende Treffen zu sehen, über deren Ausgestaltung noch beraten werden muss. Ein großer und wichtiger Aspekt wird die kommunale Wärmeplanung (KWP) sein, die zentrales Steuerelement für die Wärmewende ist und allen Hausbesitzern und Mietern Planungssicherheit geben soll. Hierzu werden wir im Jahr 2025 vermutlich mehrere Bürgerforen planen, bei denen Ihr früh eure Meinung einbringen könnt und die Ergebnisse dann zeitnah kennenlernt.
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