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LEADER-Förderung

LEADER „Vom Rhein zum Wein“:
Schild zum Schutz von Wildtieren mit 2.000 Euro gefördert


Die Herstellung der insgesamt 250 Schilder wird als ehrenamtliches Bürgerprojekt in der LEADER Region „Vom Rhein zum Wein“ mit 2.000 Euro gefördert. Antragsteller war die Kreisgruppe SÜW des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz mit Unterstützung der NVS NaturStiftung Südpfalz.

„Dass die Schilder Hundehalterinnen und -halter künftig auf ökologisch wertvolle Flächen aufmerksam machen, halte ich für sehr sinnvoll“, sagte Landrat Dietmar Seefeldt, der am Naturschutzgebiet Kaltenbachbruch bei Kleinfischlingen das erste Schild enthüllte. Denn wer darüber Bescheid wisse, dass der eigene Vierbeiner dort zum Beispiel bodenbrütende Vogelarten erheblich stören könnte, der handele auch sehr wahrscheinlich verantwortungsvoll und lege an dieser Stelle die Leine an. „Verständnis füreinander bringt uns weiter als Verbote“, so der Leiter der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße, an der auch die Untere Naturschutzbehörde und die Untere Jagdbehörde angesiedelt sind.

Die 250 Schilder werden im Rahmen des Projekts hergestellt und von den Kreisgruppen SÜW und Germersheim des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz sowie vom Naturschutzverband Südpfalz (NVS) ehrenamtlich in der LEADER-Region „Vom Rhein zum Wein“ aufgehängt. Zur Region gehören die Verbandsgemeinden Bellheim, Edenkoben, Lingenfeld, Maikammer, Rülzheim und die Stadt Germersheim.

Wiesenbrüter reagieren auf 100 Meter entfernte Störungen

Die Auslaufstrecken der Vierbeiner führen oft an krautigen Weg- und Ackerrändern, an Böschungen, an Wiesen, an Ufern und an Waldrändern vorbei. Bodenbrüter sind auf solche letzten Reviere in der intensiv genutzten Kulturlandschaft angewiesen. Aber nicht nur Grauammern, Schafstelzen, Baumpieper, Sumpfrohrsänger, Rebhühner, Fasane nutzen hier die Deckung in den Hochstauden der Grenzflächen. Oft verlockt der Lebensraum einer Hecke mit Krautsaum auch weitere Vogelarten des Halboffenlands wie Goldammern, Dorngrasmücken, Schwarzkehlchen zum Nestbau in der Reichweite neugieriger Hunde. Beobachtet man die Fluchtreaktionen von Wachtel, Feldlerche, Kiebitz, Feldhase, auf einen großen Bewegungsradius der Hunde in den Feld- und Wiesenfluren, dann versteht man sofort die Not und Gefahr für den hilflosen Nachwuchs von Arten, die nur noch 5 bis 10 Prozent der einstigen Bestände zu halten versuchen.

Bildunterschrift: Das erste Schild hängt, weitere werden folgen: v.l. Kurt von Nida, Vorstand NVS NaturStiftung Südpfalz, Dietmar Seefeldt, Landrat Kreis Südliche Weinstraße, Maria Merrbach, Schilddesignerin NVS NaturStiftung Südpfalz, Klaus Walter, Vorsitzender Kreisgruppe SÜW im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz.


580 Brutreviere im Naturschutzgebiet Kaltenbachbruch

Bei der Vorstellung des Hinweisschildes vor der Schilfkulisse erfuhren nicht nur Landrat Seefeldt mit Mitarbeitern, sondern auch der Vorsitzende der Kreisgruppe SÜW des Landesjagdverbands Rheinland-Pfalz, Klaus Walter und der Ortsbürgermeister Kleinfischlingens, Benno Wiebke, von den Vorständen und Mitarbeitern der NVS NaturStiftung Südpfalz, darunter die scheidende Ortsvorsteherin Regina von Nida, welche Bedeutung das Naturschutzgebiet Kaltenbachbruch für den Artenschutz der Südpfalz hat. Immerhin brachte das Ergebnis des Vogelmonitorings 2023 die Zahl von 580 Brutrevieren in den 40 Hektar zutage. Die Sanierung und Pflege durch die NVS NaturStiftung Südpfalz im Rahmen des 15-jährigen EZG-Projekts hat damit schon einen großen Erfolg zu verbuchen. Ohne die Rücksicht der Hundehalter auf die Randbereiche und die Wechselbeziehungen mit den landwirtschaftlichen Flächen könnten jahraus-jahrein aber auch hier wieder Einbußen im Schutzgebiet entstehen.

Quelle: Pressemitteilung NVS NaturStiftung Südpfalz

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