Im Bereich der Abfallwirtschaft sind in naher Zukunft einige größere Ereignisse in Planung.
Dazu zählt der Verkauf des Müllheizkraftwerks (MHKW) Pirmasens oder die umfangreichen baulichen Veränderungen am Wertstoffhof Westheim (Pfalz). Diese Ereignisse werden Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Bereich haben und erfordern eine vorausschauende Planung der notwendigen Maßnahmen. Dabei haben wir einen Schwerpunkt auf nachhaltig positive Effekte gelegt, sowohl für die Bürgerinnen und Bürger, als auch für den Klimaschutz.
Neues Konzept über die wirtschaftliche Ausrichtung und Gebührenkalkulation im Bereich Abfallwirtschaft.
Aus diesem Grund hat die Abfallwirtschaft der Kreisverwaltung Germersheim ein umfassendes Konzept über die wirtschaftliche Ausrichtung und die Gebührenkalkulation erarbeitet, das in der letzten Sitzung des Ausschusses für Abfallwirtschaft vorgestellt und von den Mitgliedern des Ausschusses einstimmig beschlossen wurde.
Gegenfinanzierungen möglich, Verluste werden ausgeglichen.
Durch den Verkaufserlös des MHKWs Pirmasens können beispielsweise Verluste aus dem Jahr 2022 gegenfinanziert und auch der Bau des Wertstoffhofes Westheim unterstützt werden. „Im Rahmen des Konzeptes hat die Abfallwirtschaft zum ersten Mal anstelle einer jährlichen Gebührenkalkulation eine für drei Jahre, 2024 bis 2026, erstellt. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass unsere Bürgerinnen und Bürger sowie die Firmen im Kreis für die nächsten drei Jahre eine Gebührenstabilität und Gebührensicherheit erhalten“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Die Gebühren für Restmüll wurden bereits Anfang dieses Jahres gesenkt. Für 2024 soll nun der Bereich Biotonne optimiert werden, so eine der Maßnahmen aus dem Abfallwirtschaftskonzept.
- Geplant sind eine Senkung der Grundgebühr bei gleichzeitiger Erhöhung der Freileerungen und eine Verlängerung des wöchentlichen Leerrhythmus um zwei Monate.
- Zukünftig soll die Biotonne von Anfang April bis Ende November durchgängig wöchentlich geleert werden
- Abfallwirtschaft reagiert damit auf die veränderten Klimaverhältnisse und die damit einhergehenden längeren Gartenarbeitsperioden.
Mehr Klimaschutz durch mehr Bioabfallleerungen.
Die Bürgerinnen und Bürger profitieren nicht nur durch häufigere Leerungen der Biotonne und in finanzieller Hinsicht, sondern auch durch die besondere Berücksichtigung des Klimaschutz-Aspektes: „Unser Ziel ist es, die Akzeptanz der Biotonne zu erhöhen. Das bedeutet, dass die Anzahl der Biotonnen gesteigert und die eingesammelte Bioabfallmenge erhöht werden sollen. Dementsprechend kann durch mehr Bioabfall mehr Kompost und letztlich mehr `grünes Methangas ́ zur Energiegewinnung erzeugt werden. Und das ist in Sachen Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz ein enormer Gewinn für Mensch und Umwelt“, erläutert der Kreischef.
Neubau und bauliche Veränderungen am Wertstoffhof Westheim (Pfalz).
Noch mehr Engagement im Klimaschutz wird es im Zuge des Neubaus des Wertstoffhofs Westheim geben: Es ist geplant, die überdachte Anlieferrampe und alle verfügbaren Dachflächen Photovoltaik-Modulen zu belegen. Die Fläche beträgt voraussichtlich 1.300 Quadratmeter mit einer Leistung von ca. 270 kWp und einem Investitionsvolumen von ca. einer Million Euro. Weitere Ziele sind das Abpuffern zukünftiger Kostensteigerungen und Zuführung von Eigenkapital zur langfristigen Stärkung des Abfallwirtschaftsbetriebs.
Abfallwirtschaftsausschuss hat dem neuen Abfallkonzept einstimmig zugestimmt
Quelle: Presse-und Medieninformationen Kreis Germersheim