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Asiatische Tigermücke in Lingenfeld nachgewiesen


Asiatische Tigermücke in Lingenfeld nachgewiesen

Am 18. Juli übersendete eine aufmerksame Bürgerin aus Lingenfeld der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e.V.) mehrere Fotos einer sehr aggressiven, auffällig schwarz-weiß gezeichneten Stechmücke. Es handelte sich dabei um die, ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus). 

Wie verbreitet sich die asiatische Tigermücke? 

Diese verbreitet sich durch den globalen Reise- und Handelsverkehr bereits seit Jahrzehnten weltweit und trifft mittlerweile auch bei uns durch mildere Temperaturen auf einen geeigneten Lebensraum. 

Wie erkenne ich ob es sich, um eine asiatische Tigermücke handelt?

Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft, erkennbar (Foto).

Stellt die asiatische Tigermücke ein Gesundheitsrisiko dar?

Die Tigermücke stellt ein nicht unerhebliches potenzielles Gesundheitsrisiko dar, denn sie ist in der Lage eine Vielzahl von Krankheitserregern wie z.B. das Dengue-, Zika-, Chikungunya- und das Westnil-Virus auf den Menschen zu übertragen. Dabei trägt die Tigermücke die Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich, sondern muss zunächst einen infizierten Menschen stechen, bei dem die entsprechenden Viren im Blut vorhanden sind. Diese Viren sind in Rheinland-Pfalz zwar aktuell nicht verbreitet, werden jedoch immer wieder z.B. durch Reiserückkehrende eingetragen. Dann besteht v.a. bei längeren Wärmeperioden die Gefahr einer Übertragung von einer infizierten Person über die Tigermücke auf eine weitere Person. 

Die Gefahr, sich durch den Stich einer Tigermücke mit einem der genannten Krankheitserreger zu infizieren, ist durch die geringe Verbreitung der Erreger zum jetzigen Zeitpunkt jedoch gering.

Bekämpfungs- und Kontrollmaßnahmen starten.

Um eine Verbreitung der Tigermücke zu verhindern sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig. Im Fokus der Bekämpfung stehen die Brutstätten der Tigermücke

Diese sind z.B.: 

  • Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern
  • Vogeltränken
  • Dachrinnen 
  • offene Regentonnen.

Hinweis: Bürgerinnen und Bürger können hier bereits präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, indem sie zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten, Balkon oder Fensterbretter auf mögliche Brutstätten überprüfen und über den Sommer Wasseransammlungen möglichst vermeiden. 

Wie ist die Vorgehensweise, wenn Brutstätten trotz Präventionsmaßnahmen nicht beseitigt werden können?

Können Brutstätten jedoch nicht beseitigt werden, wie z. B. Hofgullys, oder werden Wasseransammlungen im Sommer benötigt, z. B. zum Gießen der Pflanzen im Garten ist eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig. Hierzu wird auf einen Wirkstoff zurückgegriffen, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff tötet lediglich Mückenlarven ab, ist jedoch für andere Insektengruppen wie z.B. Bienen als auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen völlig unbedenklich.

Beauftragung der Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenlage e.V (KABS e.V).

Zur Bekämpfung der Tigermückenpopulation hat die Verbandsgemeinde Lingenfeld die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e. V.) beauftragt. Die KABS e.V. führt die Bekämpfung 2023 in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Verbandsgemeindeverwaltung bis Ende September durch. Die Brutstätten sind dabei nicht leicht zu identifizieren, da die Tigermücke auch kleinste wassergefüllte Hohlräume nutzt. Ziel ist es, alle vorhandenen Brutstätten zu erkennen und zu bekämpfen. Potenzielle Brutstätten vollumfänglich zu erkennen ist für ungeschulte Personen nicht ohne weiters leistbar 

Hinweis: Daher ist es wichtig, dass die Behandlung von Brutstätten im festgelegten Bekämpfungsgebiet auch auf Privatgrundstücken durch geschulte Mitarbeiter der KABS e.V. durchgeführt wird.

Sollte ihr Grundstück im Verbreitungsgebiet der Tigermücke liegen, werden Sie im Vorfeld über bevorstehende Bekämpfungsmaßnahmen informiert.

Grundstückseigentümer, deren Liegenschaft sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befinden, werden im Vorfeld über die bevorstehenden Bekämpfungsmaßnahmen informiert. Für den Einsatz der KABS e.V. entstehen den Betroffenen keine Kosten! 

Eine Begehung vor Ort durch Mitarbeitende der KABS e.V. dauert in der Regel nicht länger als 10-15 Minuten. Die Verbandsgemeinde Lingenfeld bittet deshalb alle Anwohnerinnen und Anwohner um Mithilfe, denn nur so kann die KABS e.V. die Asiatische Tigermücke erfolgreich bekämpfen und eine weitere Ausbreitung verhindern. Um weitere mögliche Verbreitungsgebiete der Tigermücke frühzeitig zu erkennen, sind Tigermücken-Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich! Vor allem Fotos der Stechmücke, gerne aus verschiedenen Perspektiven, helfen bei der Einschätzung, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt.

Sie haben Fragen oder eine Tigermücke gesichtet?

Für Fragen oder die Meldung einer Sichtung wenden Sie sich gerne per E-Mail an:  tigermuecke@kabsev.de

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Aktuelles von der KABS e.V. (kabsev.de)

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