Bescheide nach dem neuen Bewertungsrecht
Die ersten auf der Grundlage des neuen Bewertungsrechts erstellten Bescheide über den sogenannten Grundsteuerwert und Grundsteuermessbetrag werden voraussichtlich frühestens ab Mitte Oktober 2022 an Eigentümerinnen und Eigentümer von unbebauten und bebauten Grundstücken (Wohnhäuser, Eigentumswohnungen und Geschäftsgrundstücke) verschickt.
Voraussetzung ist, dass bereits eine Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts (Feststellungserklärung) mit den erforderlichen Angaben an das Finanzamt übermittelt wurde. Bescheide im Bereich der Land- und Forstwirtschaft erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt. Aufgrund der sehr hohen Auslastung der Finanzämter bitten diese um etwas Geduld und von Nachfragen zum Versand der Bescheide abzusehen.
Rechtsbehelfsmöglichkeiten
Bei den von den Finanzämtern versendeten Grundsteuerwert- und Grundsteuermessbescheiden handelt es sich um eigenständige Verwaltungsakte, die jeweils mit dem Rechtsbehelf des Einspruchs angefochten werden können. Sollten Zweifel an der Richtigkeit der festgestellten Grundsteuerwerte bzw. festgesetzten Grundsteuermessbeträge bestehen, kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe dieser Bescheide Einspruch eingelegt werden.
Diese Bescheide der Finanzverwaltung enthalten keine Zahlungsaufforderung.
Zahlungspflicht erst ab dem Jahr 2025
Der gemäß Grundsteuermessbescheid berechnete Grundsteuermessbetrag wird von der Stadt oder Gemeinde mit dem jeweiligen Hebesatz multipliziert, um die zu zahlende Grundsteuer festzusetzen. Die Städte und Gemeinden, denen das Aufkommen an Grundsteuer zusteht, versenden in der Folgezeit die Grundsteuerbescheide samt Zahlungsaufforderung.
Die Grundsteuer nach neuem Recht ist ab dem Jahr 2025 zu zahlen.
Sie brauchen Hilfestellung zur Erklärungsabgabe?
Die Frist zur Abgabe der Feststellungserklärung (Grundsteuer) wurde verlängert bis zum am 31. Januar 2023.
- Informationsschreiben ( mit Ausfüllhilfe und Datensammelblatt), das von Mai bis August 2022 an alle Grundstückseigentümer/innen zugesandt wurde.
- Fragen und Antworten zur Grundsteuerreform
- Klickanleitungen zum Ausfüllen der Erklärungen
Quelle: Pressedienst- Landesamt für Steuern