Klimaschutz

Klimaneutralität - was ist das?


Liebe Leserinnen und Leser,

Wenn es um Klimaveränderung und Klimawandel geht, hören wir immer wieder verschiedene Begriffe, die sich irgendwie darum drehen, dass es einen Ausgleich aus ausgestoßenen und aufgenommenen klimaaktiven Gasen gibt.

Drei Begriffe sind dabei wesentlich: CO2-Neutralität, Treibhausgasneutralität und Klimaneutralität. Wie Sie schon richtig vermuten sind diese „Zustände“ recht ähnlich aber eben nicht genau dasselbe. Bei CO2-Neutralität wird nur der Ausstoß an Kohlenstoffdioxid (CO2) betrachtet, das ein sehr wichtiges Treibhausgas ist, aber nicht das stärkste. Methan (CH4), Lachgas (N2O) und viele weitere Gase werden z.B. im Kyoto-Protokoll genannt. Mit das wichtigste (natürliche) Treibhausgas ist Wasserdampf! Nur aufgrund des Wassers in unserer Atmosphäre ist die globale Jahresdurchschnittstemperatur überhaupt über dem Gefrierpunkt von Wasser und nur durch diesen natürlichen Treibhauseffekt ist höheres Leben auf unserem blauen Planeten überhaupt möglich. Wenn von Netto-Null gesprochen wird, geht es genau um diese Treibhausgase. Einfachheitshalber werden sie anhand der Aktivität in der Atmosphäre als Kohlenstoffdioxid-Äquivalent (CO2-e) ausgegeben. So hat Methan auf 100 Jahre betrachtet einen 28-fach höheren Treibhauseffekt als Kohlenstoffdioxid, das CO2-Äquivalent von Lachgas beträgt sogar 265 für 100 Jahre. Ist hingegen von Klimaneutralität die Rede, sollte das eigentlich auch andere Effekte mit einbeziehen, beispielsweise klimawirksame Veränderung von Böden und Oberflächen.

Leider werden diese Begriffe von vielen synonym verwendet und es kommt zu einer Verwässerung. Besagt ein Produkt-Siegel, das die Produktion „klimaneutral“ sei, ist damit oft nur gemeint, dass die bei der Produktion entstandenen CO2-Emissionen an anderer Stelle ausgeglichen werden. Das kann heißen, dass über Ausgleichszahlungen Wälder oder Moore geschützt werden, die als Senke den Kohlenstoff lange speichern und das CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen. Es kann aber auch bedeuten, dass Emissionen an anderer Stelle reduziert werden.

Auch für uns ist der Begriff Klimaneutralität nicht sehr zielführend, der IPCC – der Internationale Klimarat- überlegt den Begriff nicht mehr zu benutzen und im deutschen Sprachgebraucht wird meist der Begriff mit Treibhausgasneutralität gleichgesetzt.

Ziel ist es allgemein in den Grenzen der BRD die Emissionen pro Person auf unter eine Tonne CO2-e zu reduzieren, das entspricht etwa der Menge, die unsre Wälder - soweit die Funktionen noch intakt sind- pro Jahr aufnehmen, egal wie wir es bezeichnen!

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